Veröffentlicht: 31.03.2020
Der Begriff «Nachhaltigkeit» ist allgegenwärtig und hat sich als strapaziertes Modewort in Marketingabteilungen etabliert. Für Verwaltungsratspräsident Stefan Honegger ist Nachhaltigkeit nur dann glaubwürdig, wenn diese auch in der Unternehmenskultur (vor)gelebt wird.
Unsere Firmengeschichte zeigt, Nachhaltigkeitsüberlegungen waren schon immer wichtig für unsere Entscheidungsfindung. Ein bewährtes Credo: «so viel wie nötig, so wenig wie möglich» und dies explizit nicht nur auf das Wirtschaftliche bezogen.
Ein in Asien unter unökologischen und schlimmsten Bedingungen produziertes Mikrofasertuch, bietet ökonomisch keine Vorteile. Das Gegenteil ist der Fall. Das nachhaltig produzierte Produkt aus Europa ist teurer, dafür langlebiger und erzielt eine bessere Reinigungswirkung.
Gewohnheiten kritisch hinterfragen
Unsere Geschäftstätigkeit verbraucht so oder so Ressourcen. Es gilt, den Verbrauch möglichst niedrig zu halten und zu reduzieren. Lieb gewonnene Gewohnheiten müssen wir kritisch hinterfragen und neu denken. Der Einsatz eines 2.5 Tonnen schweren Elektroautos, zur Reduktion des ökologischen Fussabdruckes, erachte ich nicht unbedingt als passende Antwort. Viel cleverer und wirksamer ist es, die Arbeitsplanung zu optimieren, Video-Konferenzen zu führen, den Umstieg auf die Bahn zu wagen oder Fahrgemeinschaften mit Arbeitskollegen zu bilden. Denn jeder nicht gefahrene Kilometer, schont die Ressourcen nachhaltig, «so viel wie nötig, so wenig wie möglich».
Wo setzt Honegger heute die Akzente punkto Nachhaltigkeit?
Es gibt drei Bereiche, die wir identifiziert haben:
Drei Generationen, drei Perspektiven
Alle drei Generationen von Firmeninhabern prägten aus ihrer Perspektive das Unternehmen nachhaltig.
Die Gründergeneration: hat nach dem Krieg alles recykliert und weiterverwendet was möglich war. Holzleitern wurden selber repariert, alte Arbeitskleider wurden ausgebessert oder zu Putzlappen umfunktioniert.
Die zweite Generation: mit der tiefen Verbundenheit zur Natur und der landwirtschaftlichen Ausbildung, wurden erste ökologische Reinigungsverfahren umgesetzt.
Wir in der dritten Generation wissen: Ökonomie und Ökologie sind heute gut miteinander vereinbar. Wir analysieren unsere Geschäftstätigkeiten und optimieren gezielt dort, wo wir massgebliche Reduktionen bewirken können. Digitalisierung und Prozessoptimierung sind das eine; mit Verstand Ressourcen schonen, das andere.
Glaubwürdig handeln, nachhaltige Entscheide leben und das mit Freude und Spass. Das gehört zu unserer DNA und zu unserer Unternehmenskultur – Gestern wie auch heute.
Autor: Stefan Honegger, Verwaltungsratspräsident