Veröffentlicht: 30.06.2022
Was zeichnet Leadership in Transformationszeiten aus?
Wir stehen mitten in herausfordernden Veränderungsprozessen. Sie verlangen Kompetenzen, Ausdauer und Zuversicht.
Damit wir «der digitale Schweizer Gebäudedienstleister» sein können, gehören neben strukturellen und technischen Veränderungen auch die persönliche Weiterentwicklung unserer Mitarbeitenden zum Weg, den wir gehen. Deshalb fördern wir seit 2019 mit einem internen Ausbildungsprogramm die Reflexionen und den Erfahrungsaustausch der Mitarbeitenden rund um die Themen der Selbst-, Sozial- und Führungskompetenzen.
Daniela Meyer, Personal- und Organisations-Entwicklung, Honegger AG, Autorin und Illustratorin Leadership-Karten.
«Veränderungen passieren doch einfach. Was muss da geführt werden?» «Unsere Mitarbeitenden wissen ja, was wir von ihnen erwarten.» Ja wirklich, wissen sie das?
Was zeichnet Leadership in Transformationszeiten denn aus? Was bewegt die Leute dazu, dass sie auf den Berg steigen und nicht nur sehnsüchtig vom Tal hinaufblicken?
Gewisse Veränderungen passieren von heute auf morgen. Da müssen wir einen Weg finden, damit umzugehen. Ob wir wollen oder nicht. Andere Veränderungen hingegen in Unternehmen, wie zum Beispiel Digitalisierung oder Aufbau neuer Geschäftszweige, sind jedoch Langzeitexpeditionen. Sie verlangen Ausdauer, Zuversicht und vor allem ein starkes Team.
Unsere Vision verlangt auch, dass wir an sie glauben und wir uns mit ihr «aus-einander-setzen». Nicht nur an der Oberfläche. Wir müssen tief gehen. Bohren wo’s weh tut. Widerstände ernst nehmen und in den Dialog gehen. Sind wir fit für die grossen Veränderungen, die uns bevorstehen oder in denen wir bereits mittendrin stecken?
Selbstmanagement & Training
Selbstmanagement ist für die erfolgreiche Umsetzung von Veränderungsprozessen eine zwingende Voraussetzung. Besonders für Führungspersonen. Damit ich nämlich andere in Veränderungen begleiten und unterstützen kann, muss ich zuerst wissen, welche Strategie ich selbst habe, um mit der Veränderung und auch mit meinen eigenen Widerständen umzugehen.
«Bin ich fit für diese Veränderungen?», sollte sich also jede Führungsperson fragen. Ganz selbstkritisch, aus Eigeninteresse.
Falls auf diese Frage noch kein überzeugtes «Ja» kommt: Was brauchst du, um das zu ändern? Ein Trainingslager, eine Trainerin, Austausch mit Kollegen, eine Weiterbildung, Zeit, Support von den Vorgesetzten…? Was auch immer es ist: werde dir bewusst, welchen Trainingsplan du ganz persönlich noch brauchst.
Denn wie für die Langzeitexpedition müssen auch wir alle Beteiligte in Transformationsprozessen trainieren. Trainieren heisst präsent sein. Nicht perfekt; aber präsent.
Eine solche Trainingseinheit war der 1-tägige Workshop «Führen in Veränderung». Wir haben uns mit verschiedenen Aspekten von Veränderungen beschäftigt und wie Führungsmenschen diese begleiten können. Wie gelingen Veränderungsprozesse? Diese simple Frage haben wir uns gestellt.
Unsere Ideen findet ihr auf der Leadership-Karte – «Veränderungen umsetzen – unsere Erfolgsfaktoren» (siehe Fotogalerie)
Ich möchte hier ein paar zentrale Punkte noch einmal in Erinnerung rufen:
1. Als Führungskraft präsent, sichtbar sein
2. Projektplan: warum, wie, was, wer, wann, wie, mit wem…
Wichtig erscheinen mir die drei Fragen des Golden Circle von Simon Sinek.
Quelle Bild: https://www.fuer-gruender.de/blog/golden-circle/
Wir müssen immer wieder mit dem Kern – dem «why» - starten. Stimmt unser «weshalb» noch? Wissen alle, weshalb wir diese Veränderung möchten? Um das herauszufinden, gibt es nur eins: bei den Leuten sein und mit ihnen im Dialog stehen.
3. Führungspersonen als Vorbilder: